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Der Feuerwehr B Blitz

Begonnen von fulgur, 01. November 2024, 18:31:04

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fulgur

Hallo, bei mir geht es langsam auch weiter - der Blitz ist vom lackieren wieder da, und er ist echt hübsch. Dafür ist die Kopfdichtung hinüber, und ich bin gerade etwas ratlos wie ich die wieder hinbekomme. Das übersteigt meine bisherigen Schraubereien ziemlich. Mir fehlt auch eine Halle oder Werkstatt und alles. Klar ist aber dass er repariert werden muss, und ich denke auch unbedingt vor dem Frost.
Viele Grüße
Armin

1,75t-330D

Hallo Armin.
Wasser komplett ablassen, Motor nochmal ohne Wasser anlassen und etwa 1 min laufen lassen. Passiert garantiert nichts, außer daß er das letzte Kondenswasser aus den Zylinder(n) drückt.
Wenn kein Wasser im Öl, dann alle Kerzen raus und bei offenen Zylindern in jeden Zylinder 10ml 2taktöl in Dosen a 5ml einspritzen, 4 Umdrehungen durchdrehen, halbe Stunde warten und das ganze 2 mal. Fertig. Kerzen rein und stehen lassen.
Fürs Instandsetzen reicht auch die Literatur für Com A und B, lediglich die Kopfdichtungen unterscheiden sich ab einem gewissen Baujahr im Bereich des Steuergehäuses, spielt aber keine Rolle. Müßt ich noch eine haben.
Literatur auch.
Was Du brauchst ist ein Kran, und die Frontmaske sollte ausgebaut werden.
Ist an sich kein Akt, Ansaugbrücke und Abgaskrümmer bleiben am Stück und werden mit Vergaser abgebaut.
Wenn eine neue Dichtung MIT dem Dichtring für den Kühlwasserkanal da ist, ein fröhlicher Tag und fertig
Und Pfungstadt is nicht weit....war mal ne echt gute Brauerei aber seit dies beim Meister Eder herstellen....

Sante´

Hans

fulgur

Hallo Hans,
ich werde es wohl in Kürze angehen. Hab es nochmal mit einem Kumpel angeschaut, und immerhin scheint im Öl nicht all zu viel Wasser zu sein. Wir versuchen es, und da wir den Motorkran schon da haben kommt der Motor ganz raus, und dann auch gleich die Lager neu. Ich denke bis dahin wird er nicht so arg innen rosten, aber der Tipp zum abstellen ist trotzdem super.
Was ist denn das eigentlich für ein ominöser Gummiring, der getauscht werden soll und der in einigen Beiträgen im Forum schon erwähnt wurde? Das kleine Ding links oben, wenn man das Steuergehäuse linksseitig hat? Oder gibts noch einen Gummiring? Ich bin nicht sicher ob ich den hab, gibt es da ein Foto von? Eine Dichtung selbst hab ich sogar schon, bin aber nicht sicher ob da der Ring dabei ist. ich hatte da so einen Verdacht..  Wenn Wasser aus dem Kühler verschwindet, ohne unter dem Auto wieder aufzutauchen ist das schon verdächtig. Houdini wirds ja wohl nicht gewesen sein. Und wenn es dann im Öl wieder auftaucht..
Ist dann inzwischen glaub ich meine fünfte Zylinderkopfdichtung die ich erledigt hab, wäre dann aber die erste die ich, wenn auch mit viel Hilfe, wieder repariert bekomme.
Ich weiß nicht von wo du kommst, aber ja, Pfungstadt hatte mal viel. Ein Schwimmbad, eine Brauerei. Beides nicht mehr da. Dabei fällt mir auf - man hätte das ja sicher auch kombinieren können?
Viele Grüße
Armin

Altopelandi

Der Blitz sieht gut aus. Viel Erfolg bei der Reparatur. Ist ärgerlich wenn gerade alles frisch lackiert zusammengebaut ist. Da muss man aufpassen das nichts beschädigt wird.
Gruß Andi

1,75t-330D

Hallo Armin.
Es gibt da nur einen Gummiring, und der sitzt in Fahrtrichtung rechts oben zwischen Zylinderkopf und Steuergehäuse. Ist normalerweise bei Elring oder Reinz mit dabei. Könnte sein, daß ich noch welche habe, wir haben die Dinger immer zusätzlich gekauft, weil schwuppdiwupp ist sowas mal in der Grube verschwunden, never gonna found again. Der Gummiring drückt sich bei der Montage zusammen und durch die dauernden Temperaturwechsel härtet der aus.
Muß neu! :)
Frage dazwischen: Wasser verschwindet und taucht nicht mehr auf?
Wird der heiß? Kocht der über und dampfts aus dem Auspuff?
Tip: Thermostat ausbauen. Wasser auffüllen bis Kühler 1 cm unter Oberkannte voll. Ist die Heizung entlüftet?
Kühlerdeckel nicht montieren. Motor starten
Ohne Thermostat läuft der volle Wasserstom duch den Wasserkasten. Und wehe, da schleichen sich Bläschen mit durch.....dann ! ist die Kopfdichtung hin. Druckseitig!!
Was Du noch besorgen solltest ist die Dichtung zwischen Zylinderkopf und Ansaugbrücke/Abgaskrümmer. Wird das Ding ansaugseitig undicht, dann macht es keinen Spaß mehr, den Vergaser einzustellen, weil der dann an den Dichtflächen Falschluft zieht. ebenso die Dichtung für den Nockenwellendeckel vorne und..evtl..die Kunststoffanlaufschraube, die vorne in der Nockenwelle sitzt und verhindert, daß diese durch den Kopf wandert.
Der Deckel muß geöffnet werden, um die 3 Vielzahnschrauben des Nockenwellenrades zu lösen und das dann auf der kleinen "Brücke" im Steuerkettenschacht abzulegen. Vorher ist dieses Plastik"dings" auszubauen.
Bevor Du jedoch dies machst, muß der Motor auf OT.gestellt werden, dann lächeln Dich die Aussparungen in der Nockenwelle an, wenn die nicht genau senkrecht stehen, dann kriegst Du die Zylinderkopfschrauben auf der Nockenwellenseite nicht raus.
Die Zylinderkopfschrauben müssen nicht ausgewechselt werden, es sind keine Dehnschrauben.
Kopf runter und Kopf und  Dichtung prüfen auf Verfärbungen und Risse prüfen.
Zylinder einölen.
Dichtflächen mit 120er Schleifpapier abziehen, bis die Fräsmarken vom Planen auftauchen. Keine Angst, das ist ein Gußklumpen egal ob Kopf oder Block.
Nicht mit Gewalt, mit Muße.
Die Dichtflächen müssen leicht silbrig matt glänzen.
Schraubengewinde, die Sacklöcher, penibelst säubern bis zum Grund. Das dauert am längsten, garantiert aber für Erfolg.
Zylinder reinigen, in dem die Kurbelwelle so gedreht wird, daß immer der Zylinder, der gereinigt wird, bis zum OT hochgedreht wird. Schmutz und Ölkohle werden durch den Ölfilm an der Zylinderwandung vom oberen Kolbenring nach oben gedrückt und beim schnellen Abwärtsbewegen bleibt das Zeug da oben kleben und kann abgewischt werden. Solange machen, bis das Klopapier nicht mer schmutzig wird. das dauert am zweitlängsten.
Dabei immer auf Nockenwellenrädchen achten, daß es sicht nich verkanntet
Der Rest ist...langweilig :gröhl:
Öl im Wasser könnte auch der kleine Lauser von Gummiring sein, denn der dichtet einen Wasserkanal direkt neben dem Kettenkasten ab, und dann wäre es möglich, daß die Glysantinbrühe ins motoröl läuft, und zwar drucklos....Kommste aber ohne Kopfrunter nicht ran.

3,5 Tage in der Woche bin ich in Alsbach, den Rest daheim. Bis Pungscht sins 9km :)  :)

Sante´

Hans

fulgur

Hallo Hans,
nein, der wird nicht zu heiß, aber er wird sehr schnell so etwas über die Hälfte heiß. Ich bin ihn aber auch nicht mit viel Gas gefahren. Es dampft aus dem Auspuff, noch nicht so schlimm wie mein Corsa das mal gemacht hatte, aber so dass es zumindest mir auffällt. Ist so bläulich weiß, aber eben noch keine echte Wolke. Heizung hab ich nichts mit gemacht, im Zweifel also nicht entlüftet. Für mich ist aber der Ölschaumschmodder am Deckel ein ziemlich sicheres Zeichen, zusammen mit dem Kühlwasserverlust. Ich will den Blitz ja auch gerne mal weitere Strecken fahren, und am liebsten ohne dauernd auf jedes Klappern zu achten. Und da ich vermute, dass der noch die originale Kopfdichtung hat wollte ich den eh in naher Zukunft mal genauer ansehen. Dann halt jetzt schon. Vielleicht finde ich dann auch den Grund, warum der Rückwärtsgang so komisch klingt. Nicht so dringend denke ich, überwiegend fahr ich vorwärts.
Das mit dem Lack wär tatsächlich doof wenn dabei was kaputt geht. Ich bin vorsichtig, und packe einfach die lackierten abgebauten Teile gleich gut ein. Hauptsächlich dürfte das ja die Frontmaske sein.
Mit den Infos die ich hier sonst so im Forum gefunden hab und deinen Beschreibungen bin ich auch inzwischen eher beruhigt dass es klappt. Falls nicht wird das Forum es wahrscheinlich mitbekommen..  :gröhl:
Wann genau es passiert weiß ich noch nicht, vielleicht muss ich mich nochmal zwecks Telefonjoker oder so melden, wenns nichts ausmacht.
Vielen Dank auf jeden Fall für die Hilfe, ich bin immer noch begeistert von einem Forum wie diesem.
Viele Grüße
Armin

fulgur

#6
Und weiter gehts.. Der Motor ist raus. Was für ein Akt. Ich hoffe das Puzzle bekommen wir wieder zusammen.
Die Dichtung selbst sind wir noch nicht angegangen, aber es zeigt sich schon dass es eine gute Entscheidung war die Aktion zu machen. Das Kühlwasser ist braun und mit Regenbogenschimmer - mehr so Salatdressing für Hartgesottene mit Eisenmangel als Kühlwasser.
Man findet dann auch immer ein paar Überraschungen. Irgendein Schlaumeier hat den Auspuff am Krümmer angeschweißt. Gut, dass ich bei Robin auch gleich einen Auspuff mitgenommen hab.
Eine Frage hätte ich aber zu den Bimetallfedern am Auslasskrümmer: Da sind zwei an einer Art Drosselklappe zwischen Einlass und Auslass - soll das so, sind das zwei oder ist da was gebrochen? Ist das eine Art mechanisches AGR?
Dank der Beschreibungen hier im Forum ging soweit bisher alles gut und hat mehr oder weniger so geklappt wie es in verschiedenen Threads bereits erklärt wurde. Das mit dem Auspuff hat etwas aufgehalten, jetzt ist er halt komplett mit dem einen Teil des Auslasskrümmers ab. Motor rausheben war etwas schwierig, weil der Motorkran nicht so
schön reinpasst. Der ist etwas zu hoch. Wahrscheinlich einfacher wenn man den Vorderwagen angehoben hätte. Ging aber auch so, der Motor ist ganz gut in sich selbst ausgewogen, wenn man ihn an den Motorhaltern raushebt. Zwei der drei Lagerböcke hatten dann auch keinen - naja - Bock mehr, und sind in sich selbst kollabiert. Hatte ich glücklicherweise aber auch schon auf Verdacht mal gekauft und rumliegen. Ziemlich leer sieht der Blitz jetzt vorne aus. Es muss aber wahrscheinlich auch das Getriebe noch raus, das sifft mir zuviel rotes Öl raus.

Elefant 1

Hallo Armin
Da machst du aber gleich den großen Rundumschlag. Das mit den Federn am Krümmer ist deine Vergaser bzw Ansaugkrümmer-Vorwärmung.Hat keinen Durchgang in den Ansaugkrümmer. Rotes öl hat in deinem ZF-Getriebe aber nix verloren.
Für die ZF-Teile wie Dichtungen usw hab ich eine gute Adresse.
Gruß Arnfried

Dreigang

Hej Armin, das sieht doch schon gut aus! Halt uns auf dem laufenden!
Viel Erfolg & Gruß Lars
Alte Autos und RockˋnˋRoll, wir kommen immer zu spät! (Hannes Bauer)

Altopelandi

Ich habe den immer mit Getriebe ausgebaut weil ich der Meinung war es geht einfacher . Also später beim Einbau das Getriebe wieder an den Motor zu schrauben.

fulgur

Gut möglich, dass wir die gleiche Erkenntnis haben.. :) Vermutlich muss das Getriebe eh nochmal raus, dann können wir es uns nochmal überlegen.

fulgur

Der Motor ist jetzt auseinander - und so wie es aussieht war er hauptsächlich im Bereich des Steuergehäuses undicht. Die neue Zylinderkopfdichtung hat da in dem Bereich eine deutliche Verdickung aus Kork, die alte hat da einfach nur etwas dickere aufgedruckte Gummi(?)streifen. Irgendwer hat dann scheinbar von außen einfach Dichtmasse draufgeschmiert. Kein Wunder, dass der Inkontinent war - nach innen.
Allerdings ist bei einem Kolben eine sichtbare und fühlbare Riefe, und eine kleine Delle im Kolben. Aber komischerweise nicht an der gleichen Stelle. Ist diese Riefe bedenklich? Ich würde den Motor jetzt am liebsten nicht unbedingt komplett neu machen, also neu hohnen und Übermaßkolben und das ganze Programm. Vielleicht einfach den Kolben mal raus und einen neuen Kolbenring rein? Oder wird die Riefe dann ein größeres Problem?
Außerdem sind scheinbar die Ventilschaftdichtungen undicht, die Ventile scheinen zwar sauber zu schließen, aber sind nass und teils rostig.

fulgur

Bei der Gelegenheit, hat jemand noch so eine Riemenscheibe? Meine war weich und hat schon nach innen am Block geschliffen.

1,75t-330D

Guten Abend Armin.
Hübsch verwahrlost.
Wenn ich Du wäre, würde ich den Block, Öffnung der Wasserpumpe mit einem glatten Holzbrett verschließen und den Wasserkanal vom Steuergehäuse mit einem Lumpen verdämmen, mit Essigsäure volltanken. Das löst nachhaltig die Rostklumpen raus und sorgt wieder für die fast originale Oberfläche im Block. Wird fröhlich schäumen und blubbern. Die Riemenscheibe kannste aus jedem Commodore-motor rausholen, sofern Du die Vorbaupumpe nicht mehr verwendest. müßte ich schauen, ob ich noch welche habe.
Die Riefe im Kolben heißt ugs. "Dreck gefressen".
Eigentlich sollte der entsprechende Zylinder ausgeschliffen und neu gehohnt werden. Problem: Wenn nur ein Kolben ausgewechselt wird, dann kann der Motor in sich "schwingen".
Neuer/e Kolbenringe bringen nichts, die Ringe dichten gegen den Zylinder und an der Riefe pfeifts durch. Bei einer Verdichtung von 1:8 ist das nicht viel.
Das einzige was nach oben geht ist der Ölverbrauch.
Kann man vernachlässigen, wenn der Wagen nicht für Weltumrundungen genutzt wird. Da kenn ich Schlimmeres von Schiffsmotoren und Baumaschinen, da hat man sich bald die Fingernägel abgebrochen, laufen wie Lottchen und rauchen im kalten Zustand ein bißchen. Alles Euro 15  :gröhl:
Außerdem wäre es dann auch angeraten, die Kurbelwellenpleuellager zu erneuern.. Zapfen ausmessen und auf den Schalen nachschauen, was drin ist. Einfach rausnehmen und Neue gleichen Maßes reinschieben, treibt den Öldruck ungemein nach oben. Wenns geht Glyco, Kolbenschmidt ist China-groove.
Außer das Pleuel wird mitsammt dem neuen Kolben auf das Gewicht der Nachbarn ausgewogen.
Ventilführungen hat der keine, aber wenn man sicher sein will, alle Ventile raus und die Ventilsitze mit Feinschleifpaste einfach mit der Bohrmaschine bei Langsamlauf gemütlich überschleifen. Ventilschäfte gut ölen, sonst schleift man sich die Führungen im Kopf aus.
Blöde Fleißarbeit.
Was ist naß? Öl oder benzina?
Ich vermute ÖL, denn durch die Riefe im Zylinder baut der etwas mehr Druck in der Kurbelgehäuseentlüftung auf und gibt den Öldampf in den Ansaugkrümmer ab, wo das dann angesaugt und verbrannt wird.
Sind die Dichtunge richtig undicht, dann kommt das BMW-Symptom zu Tragen, also wir stellen uns vor , wir fahren 100 auf der Bahn und gehen vom Gas runter, Motorbremse, ca 3-5 sec, und latschen dann wieder voll drauf. Blästs Bus-chen dann eine blaue Wolke ausm Rohr.....dann sinds die Ventilschaftdichtungen.
Oder ER emitiert nach längerem Stillstand beim Starten eine blauweiße Wolke, dann sind ses auch. Dann läuft der Schmierstoff durch die Dichtungen am Schaft runter und beim Kaltstart sind die Kolben zwar gut geschmiert, aber irgendwo kommts raus.
Aber da die Ventilschäfte "rostig" sind, würde ich sowieso zum Ausbau raten, da die Ventilschäft auf Grund des materials NICHT rosten können sondern nur die Führungen IM Kopf. Dies sind ins Volle gebohrt und urch den Rost schmirgelste Dir die Führungen kaputt. Also raus mit den Ventilchen, Schäfte gaaaaanz sanft aufpolieren (nnuuur die allerfeinste Stahlwolle) und die Führungen mit 12er Pfeifenputzern, Messing-rundbürstchen oder solchen aus Kunststoff mit einem Akku-schrauber mit viiiel Ballistol aufpolieren. Nichts Abrassives verwenden, sonst reibts Du die Führungen auf und dann wirds teuer.
Und dann schau Dir mal die Zündkerzen an. Ist die vom "Riefenzylinder" stärker verkokt, dann nehme Kerzen mit einem niedrigeren Wärmewert, die brennen sich früher frei.

Frohes Schaffen

Sante´

Hans