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Harry´s Weichblitz Aufbau und ne Menge technische Fragen

Begonnen von Harry Vorjee, 23. Mai 2021, 20:09:44

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Dreigang

Okay, das Öl wird auf jeden Fall nicht das tickern verursachen....
Ich fahren mit dem SAE 20 von Wagner, für KFZ ohne Ölfilter. Das Öl sieht auch nach 1000km noch frisch aus!

Gruß Lars
Alte Autos und RockˋnˋRoll, wir kommen immer zu spät! (Hannes Bauer)

Harry Vorjee

Moin zusammen,

so ich habe es jetzt mal geschafft, die Ölwanne abzunehmen. Zuerst natürlich das Öl abgelassen, und da waren schon Partikel drin, nicht magnetisch, ich denke mal es ist Ölkohle.



Nachdem ich die Ölwanne abgenommen habe, hatte ich darin noch mehr davon gefunden, eigentlich zu viel, dafür dass ich vor ca 10 Betriebsstunden erst die Ölwanne picko bello sauber montiert hatte.
Und leider reagiert dieser Ölschlamm auch leicht auf den Magneten. also es wird nicht an den Magneten gezogen, weil wohl mehr Kohle als Metal drin ist, aber der Schlamm bewegt sich, wenn man mit dem Magnet darüber streicht.

Dann habe ich mal von den Hauptlagern 2 und 3 die unteren Lagerschalen abgenommen.

Nr.2



Und der Lagerzapfen dazu.



Nr.3



hier ist schon eine Riefe neben dem Ölkanal, das sieht aber nicht frisch aus.

und der Zapfen dazu.



Jetzt brauche ich einmal die Meinung der Spezialisten zu dem Lagerbild denn so groß sind meine Erfahrung in dem Bereich jetzt nicht.
Also klar, frisch überholt ist da nichts,  aber wie das zu bewerten,
- ist das schon Vollkatastrophe, also kurz vor kapitaler Motorschaden ?
- oder ist das normaler Verschleiß nach 1xxxxx km und man kann da aber noch ein paar 10000km mit fahren ?
-  oder sind da vom Vorbesitzer neue Lagerschalen rein gekommen, und die Kurbelwelle wurde aber nicht geschliffen ?

Die Spuren auf den Kurbelwellenzapfen sind auch mit den Fingern kaum zu spüren, mit dem Fingernagel evtl. Ich würde auch eher sagen, es sind nicht zwangsläufig Beschädigungen, die von Drehbewegungen kommen, sondern eher Vertiefungen, wie z.B. Rostfraß, wobei ich das ausschließe. Aber können das evtl schäden von langer Standzeit sein?

Ich freue mich auf eure Beurteilungen .

Beste Grüße

�Stephan

Harry Vorjee

Sorry, ich habe zweimal das selbe Bild der Lagerschalen gezeigt, hier ist das richtige Bild der Lagerschale des 3. Lagers.



Gruß

Stephan

Dreigang

Der Motorspezi bin ich nicht aber für mich sehen die Zapfen schlimm aus....
Ich an Deiner Stelle würde den Motor raus nehmen und mit einem Instandsetzer sprechen....
Bei meinem A Rekord hatte ich auch ein klackern wie Pleuellager, nur die KW ausgebaut mit leichten Riefen zum Instandsetzer gebracht, mit dem Auftrag die Welle zu schleifen. Er sagte gleich daher können die Geräusche nicht kommen, ich soll doch mal die Kolben ziehen. Da waren dann auf drei Zylindern die Kolbenringe gebrochen! Das Auto lief wundersamer Weise immer noch top!
Alte Autos und RockˋnˋRoll, wir kommen immer zu spät! (Hannes Bauer)

OpelLF8

Auch ich bin kein Motorspezialist aber ich würde anhand der Bilder auch sagen dass die Lagerstelle an der Kurbelwelle schon etwas angegriffen aussieht.

Das kann aber auch täuschen.

Hast du Mal nach Kolbenbolzen geschaut? Evtl hat das einer Luft das könnte auch zu einem Klackern führen.

Gruß Robin

Harry Vorjee

Hallo zusammen,

ja die Hauptlager waren jetzt das erste, was ich kontrollieren wollte.

Die Pleuellager kommen als nächstes dran, und danach werden dann wohl auch die Kolben gezogen, bleibt mir halt nichts weiter übrig, als nach und nach alles zu überprüfen. Aber wenn ich mir die Hauptlager so ansehe, die mindestens schon viel geleistet haben und höchst wahrscheinlich starke Standschäden vorweisen, wird der Rest wohl eher mieß aussehen.

Ich lasse mich überraschen .

Gruß

Stephan

1,75t-330D

Lieber Stephan,

der ist auf, wie wir so sagen.

Dem geb ich noch einen lustigen 1000er und dann wars das. Kannst dich ja bei dem Harley-Enthusiasten bedanken, aber Flat twins sind keine rauligen Blitzmotoren, für DIESE Rappelkisten kriege ich alles in USA.
Diese herrlichen Bildchen hab ich mir 4 mal angeschaut, das waren nur die Totalschäden, unds ist egal, ob das ein 2,5l oder ein 2,6l war.
So als Test, macht am wenigsten Arbeit:
Schraub die lagerchen wieder rein, bau eine proforma-Öldruckanzeige rein, bist ja doch so ein Rekord C Connaiseur, aber als Tip, der Geber ausm Commodore A-C paßt in das Gewinde des Blitz-Motors und schmeiß den Krüppel an. Ich wette, daß Dir der Öldruck in warm im Stand nach etwa 15 min auf 1,0-1,2 bar "absäuft". Soooo, dann drehen wir ein Ründchen und schauen aufs Instrument. Man sollte so eine völlig ungedämpfte "Uhr" ausm Com.A verwenden. Weißt Du doch, bist doch Spezialist.
Gibste Gas und der Öldruck fällt ab, dann hatter schon Lagerluft in den Pleuel und in den Hauptlagern. So rauh wie die sind....mir bitte keine storys aus Afghanistan erzählen.
Bleibt der Öldruck im Schiebebetrieb wo er ist, oder steigt er "leicht", ein weiteres Argument für beginnenden Lagerschaden. Steht der Wagen und der Motor läuft und die Anzeige schwankt im Takt der Zündung.....Nockenwellenlager etwas luftig, weil die eine Keilnut als Schmiernut haben haben und dadurch den Öldruck beeinflussen, wenn der Rest schon ziemlich fertig ist. Weißt Du doch auch, aber die Konsequenzen......deswerddeuer....
Aber das wißt IHR doch alle, oder nicht? Nein??? Komisch.
Denn wir wissen.....totaaal oldschool oder wie das heißt....das Öldruckinstrument mißt nur, was vom Tage übrigbleibt, also den finalen Restdruck.Der ist noch übrig, wenn aus allen Lagern seitlich die Brühe rausspritzt. Ein dumpfes Rumpeln oder Rattern beim Beschleunigen ist ein Pleuellagerschaden, leichtes Klackern beim Beschleunigen ausgeschlagenes Kolbenbolzenlager oder Kolbenkipper oder zuviel Luft in den Kipphebeln.
Und woher kommt das?
Die Lager der Motoren bis Mitte der 60ger waren für unlegierte Einbereichsöle ausgelegt, ab z.b. CIH haben sich die Materialien der Dreistofflager geändert. Mit der erfreulichen Begleiterscheinung, daß die Additive der modernen Öle diese "Altlager" regelrecht zersetzen. Da sieht das Lagerschälchen ja noch richtig gut aus.... ;D . Wenn dann mal nur noch die Hälfte übrig ist, dann wirds kritisch. Und laut. Ich hab noch ne Kurbelwelle, da ist der Zapfen vom 2ten Zylinder auf -4mm abgeschrubbt! Steht ein Vogelhaus drauf :gröhl: und Futterbüchsen an den Kurbeln.
Ich hab diese Motoren mit dem Zusatz "Viscostabil" über die Runden gerettet, das hat dann für die finalen 5000 km gereicht. Vor finalem Ende rausgeräumt und verkauft mit dem Hinweis "sollte neu gelagert werden".
Alles bekannte Größen. Die Verfärbungen/Anlaufstellen sind Schmierfehler oder durch lange Standzeiten Kondenswasser im Altöl, das beim Ölwechsel leider noch da ist. Cooool.
Und da der keinen Wechselfilter hat ist die Katastrophe vorprogrammiert, da die Ölpumpe langfristig die Bröckelchen fröhlich durch den Motor pumpt und damit die schon angenagte Infrastruktur endgültig in den Container reißt und sich dabei selbst dem steigenden Zahnflankenspiel ergibt. was den Druck auch nicht erhöht :)
Mach nichts kaputt, was schon kaputt ist, bau aus, zerlege, laß schleifen und bohren,dichte neu ab und freu dich über das Geld, was Du da drin versenken willst. Da schließ ich doch lieber 5 Kabelchen an und fahr Diesel.
Wer egal welchen Blitz ohne Öldruckanzeige fährt, rennt offenen Auges in die Katastrophe. das kleine Ding rettet auch CIH´s und kündigt das Desaster 5000 km vorher an. Its proofed....

Viel Erfolg

Hans der Ruppige

 

Harry Vorjee

Hallo "Hans der Ruppige"

Danke für deinen Beitrag, aber sollte ich Dir denn von Afghanistan erzählen ? ???

Zum Thema Öldruckanzeige, wie vorher in meinen Berichten schon geschrieben, hatte bei den ersten Testläufen schon ein Analog-Manometer angeschlossen, und als ich den Kabelbaum gestrickt hatte, habe ich schon eine Öldruckanzeige in den Innenraum verbaut, um diesen immer im Blick zu haben.
Dieser ist auch bei betriebswarmen Motor nie unter 2 Bar gefallen. Von daher also keine wirklichen Anzeichen für das, was man im Motor vorfindet.

Gruß

Stephan

1,75t-330D

Lieber Stephan.

Deinen Hauplagern nach zu urteilen sind das noch die alten. Oder die alte Ausführung, wie man´s betrachtet. Wenn der Motor noch im Betriebszustand 2 Bar Öldruck aufbaut, dann nehme ich mal frei an, daß der harley-Spezialist evtl. nur die Pleuellager getauscht hat und den Rest gelassen, wie er ist. Die Pleuellager sind die ersten, dies abkriegen. Das nutzt aber langfristig gesehen wenig, wenn sich die Hauptlager zersetzen und die Bröckelchen sich durch die Ölkanäle bewegen. Öffne das Pleuellager des 2ten Zylinders und entnehme die obere Lagerschale in der Pleuelstange. Und schau dir den Rücken an, da steht das Kürzel für den Hersteller und die Bemaßung drauf.
Meine Benziner, Allah gebe ihnen eine Wiedergeburt als Coladose, weil die keiner zum Aufbauen sind alle an einem Lagerschaden am 2ten Zylinder ins Nirwana der Eisenschmelze eingegangen. Auch hatte ich mir damals (25 Jahre + - hin) bei der Fa. Frölke sämtliche Lagerchen in STD und erstem Übermaß besorgt, weil ich da noch einen 2,6l Motor "Liegen" hatte, d.h. auf eine Bock und probegelaufen mit 8000 clicks on the clock. Alles Standart und richtig schön. Ich hatte aber keinen Nerv mehr, nach 1 Jahr wieder den Motor zu wechseln, weil der an irgendwas eingegangen war. Ich hab den Kipper auch anders genutzt, das Ding war 17 Jahre lang sowas die Baustellenlogistik, also aus - und überladen mit Ziegel,Bauholz,Brennholz,Sand,Zement,Steine,Materialien jeglicher Art und Bauschutt auf die Deponie. Da wird sowas ganz anders hergenommen als für Schönwetterfahrten und Treffen. das mußte der abkönnen,aber wenn der Antrieb versagt,dann haben die Teile ihre Grenznutzungsdauer überschritten. also hab ich die magischen Kabelchen angeschlossen. Die drei Motoren, die ich noch hatte, hab ich vor Käufer probelaufen lassen und dann verkauft, wovon einer in einer Bodenseejacht aus den 50gern verbaut wurde. Der Käufer hat damals auch alles, aber wirklich alles an Motorteilen, Dichtungen, das WHB usw mit genommen und mir dann eine Bilderstrecke geschickt vom Aufbau und Einbau des Motors
geschickt und wie das dann aussieht, wenn so ein Bootchen übers Wasser "zischt". Fand ich gut, richtig artgerechte Haltung.

Ich habe aus diesen Negativerfahrungen gelernt, egal welchen Motor vor Einbau zu zerlegen, auszumessen,im Regelfall neu zu lagern und zumindestens mit neuen Kolbenringen auszustatten, Aluköpfe sind zu planen und manche Graugußbrocken auch.
Räum raus, zerlege und freu dich und wensde den Kopf wieder draufmachst.....weißt Du doch, bist doch Spezialist

Gruß
Hans der Ruppige

Harry Vorjee

Moin,

Ich hatte mich gestern Abend noch einmal in die Werkstatt begeben, einfach weil ich erst einmal wissen möchte, ob es in dem Motor eine Vollkatastrophe gibt, die dem Motor den Todesstoß geben würden.
Darum habe ich gestern noch alle Pluellagerdeckel abgenommen.
Ja und was soll ich sagen, auch hier wurde in den letzten Jahrzehnten keine Hand bzw ein Schraubenschlüssel angesetzt.
Und hier hat Hannes auch Recht, am zweiten Zylinder sieht es am schlimmsten aus.



Aber auch die anderen sehen nicht so aus, als das man sie hätte drin lassen sollen.



Die Lagerzapfen haben zwar auch Spuren, aber das sollte alles beim Schleifen der Welle zu beseitigen sein.


Ich bin in der Hinsicht schon einmal beruhigt, dass an der Kurbelwelle nichts gnadenlos tot gefressen ist.

In der nächsten Woche kommt der Kopf runter und die Kolben werden gezogen. Mal sehen was da zutage kommt.

Gruß

Stephan

Joachim

Hallo Stephan,

zunächst einmal herzlichen Dank für deine Berichte. Ja, sieht schlimm aus, dennoch kein Grund den Blitz ins Korn zu werfen. Nein, es war die Flinte. Hier steht eine Generalüberholung an, egal ob an den Pleuellagern noch einige Riefen mehr oder weniger sind, der Preis wird hinterher der Gleiche sein. Kurbelwelle schleifen, neue Pleuellager und neue Hauptlager. So wie es aussieht wird es mit einer Übergröße von 0,25 ausreichen, aber auch 0,50 wäre kein Problem. Wenn du die Kolben ziehst, die Kolben, Kolbenbolzen und Zylinderlaufbahnen genau kontrollieren. Ist hier alles OK, auf jeden Fall neue Kolbenringe aufziehen. Wenn nicht, Zylinder schleifen und neue Kolben einbauen. Hört sich sicherlich erst einmal viel an, aber wenn nur der Motorblock zur Motorinstandsetzung kommt, ist es nur noch die halbe Miete. Du hast aber dafür einen neuwertigen Motorblock, ohne Sorgen, und wieder fit für die nächsten 60 Jahre. Ich denke, im schlimmsten Fall dürften es beim Instandsetzer ca. 1800,-€ sein. Wobei die Kolben mit Kolbenringe, wenn nötig, allein mit ca. 100,- € pro Stück zu Buche schlagen. Solltes du einen guten gebrauchten Motor finden, musst du hier auch mit 800,- bis 1500,- € rechnen. Dazu kommt, um auf der sicheren Seite zu sein, die Zerlegung und Prüfung des Motores, plus Dichtungen und eventueller sonstiger Materialien. Unter dem Strich, eine Milchmädchenrechnung. Du hast dir einen tollen Blitz gebaut, eine Augenweide, gönne ihm die Motorüberholung, du wirst für die Zukunft auf der sicheren Seite sein und deinen Blitz in voller Freude genießen können.

L.G. Joachim 










Altopelandi

Zitat von: Joachim am 01. September 2023, 23:21:14Hallo Stephan,

zunächst einmal herzlichen Dank für deine Berichte. Ja, sieht schlimm aus, dennoch kein Grund den Blitz ins Korn zu werfen. Nein, es war die Flinte. Hier steht eine Generalüberholung an, egal ob an den Pleuellagern noch einige Riefen mehr oder weniger sind, der Preis wird hinterher der Gleiche sein. Kurbelwelle schleifen, neue Pleuellager und neue Hauptlager. So wie es aussieht wird es mit einer Übergröße von 0,25 ausreichen, aber auch 0,50 wäre kein Problem. Wenn du die Kolben ziehst, die Kolben, Kolbenbolzen und Zylinderlaufbahnen genau kontrollieren. Ist hier alles OK, auf jeden Fall neue Kolbenringe aufziehen. Wenn nicht, Zylinder schleifen und neue Kolben einbauen. Hört sich sicherlich erst einmal viel an, aber wenn nur der Motorblock zur Motorinstandsetzung kommt, ist es nur noch die halbe Miete. Du hast aber dafür einen neuwertigen Motorblock, ohne Sorgen, und wieder fit für die nächsten 60 Jahre. Ich denke, im schlimmsten Fall dürften es beim Instandsetzer ca. 1800,-€ sein. Wobei die Kolben mit Kolbenringe, wenn nötig, allein mit ca. 100,- € pro Stück zu Buche schlagen. Solltes du einen guten gebrauchten Motor finden, musst du hier auch mit 800,- bis 1500,- € rechnen. Dazu kommt, um auf der sicheren Seite zu sein, die Zerlegung und Prüfung des Motores, plus Dichtungen und eventueller sonstiger Materialien. Unter dem Strich, eine Milchmädchenrechnung. Du hast dir einen tollen Blitz gebaut, eine Augenweide, gönne ihm die Motorüberholung, du wirst für die Zukunft auf der sicheren Seite sein und deinen Blitz in voller Freude genießen können.

L.G. Joachim 











Altopelandi

Ich wollte dazu schreiben das ich auch der Meinung bin wie Joachim

1,75t-330D

Lieber Joachim, lieber Stephan.

Ich denke, es steht außer Frage, daß dieses Maschinchen einer Runderneuerung bedarf. Wenn Stephan nun berichtet, daß sein Öldruck nie unter 2 Bar abgesackt ist und sich die Maschine als "Ungeöffnet" präsentiert, so schließe ich auch darauf, daß der Motor noch original ist.
Nun mal ganz pauschal in die Runde geworfen:
Wo und zu welchen Preisen bekomme ich im Zweifelsfall ein Sixpack Kolben STD oder erstes Übermaß her, die dann noch ausgewogen werden sollten, das gleiche gilt für die Kurbelwellenhauptlager und die Pleuellager, Pleuellagerschrauben mit Muttern, und wo wir dabei sind auch die Lager für die Nockenwelle, Kolbenringe für STD, falls die Kolben es noch sind, evtl ein Paar neue Ölpumpenräder, falls die etwas geschädigt sind (meine waren es immer), wobei ich nicht die Preise für die Dichtungen und Korkdichtringe an der Kurbelwelle berücksichtige.
Ich gebe zu bedenken, daß kein Lager mit CIH z.B. gleich ist.
Also woher? Das ist nicht das selbe wie ein "gängiger" Motor aus den 80gern, für den ich im Handel von verschiedenen Herstellern diese Teile noch bekomme, Tendenz abnehmend.
Mir wurde in den 90gern des letzten Jahrhunderts von diversen Instandsetzern beschieden, daß eine Runderneuerung eines 6-Zylinders OHV zwischen 5-7000 DM anzusetzen seien wegen der Verfügbarkeit der Teilchen. Dann sollte aber auch alles neu sein bis auf Block und Kopf.
Ein weiteres Argument Richtung Hochofen, denn ich hatte damals keine 6000 DM, um einen Motor reparieren zu lassen. Der erste Benz hat 800 DM gekostet. Motor in Feuerwehr. Laster kam später.
Ich möchte niemandem und vor allem nicht Stephan die Illusionen nehmen, aber 1800 Eumeln beim Instandsetzer sind m.E. für Kurbelwelle schleifen und Zylinder bohren und hohnen wohl eher im Bereich Arbeitslohn anzusiedeln, denn der steht nicht für den Mindestlohn an der Maschine. Und sein Angestellter auch nicht. Aber es wird immer des Meisters Stunde angesetzt, sonst verdient der Laden nichts.
Aber intressant wären hier mal wirklich die reinen Ersatzteilpreise und bei den Zylinderkopfdichtungen ist folgendes zu beachten: Die trocknen mit der Zeit aus und dichten dann nicht mehr so optimal ab. Nicht lachen, heutige Dichtungshersteller schreiben ein Mindestverwendbarkeitsdatum vor wie z.b. Elring bei VW.
Macht Euch mal schlau....aber deswerddeuer.

Gruß

Hans der Ruppige   

Joachim

Hallo Hans,
hast mal wieder gut und ausführlich geantwortet, danke dafür. Meine Ausführungen bezogen auf den Block mit Kurbeltrieb, hier ist eine Aufarbeitung kein Problem, kann allerdings nur von einem Motorinstandsetzer ausgeführt werden. Der hat dann auch die richtigen Kolben mit Ringen und Lager, je nach benötigtem Übermaß, wirklich kein Hexenwerk. Schau doch bitte einmal auf die Seite Opel Blitz Freunde auf facebook, hier sind unsere niederländischen Blitz Freunde sehr aktiv. Adje Schuit hat seinen 1,75 t Schrott Feuerwehrblitz bis auf die kleinste Schraube überholt, auch den Motor. Der war wirklich in einem Schrottzustand, stand jahrelang ohne Kopf und mit Wasser in den Zylindern. Dieser!!! Motor wurde komplett überarbeitet, Kurbelwelle schleifen, neue Kolben, neue Lager usw. Adje hat alles mit Fotos und Videos auf der Seite veröffentlicht. Vom Zusammenbau, Probelauf, Lackierung bis hin den Motor mit den damaligen Werksaufklebern zu versehen, wirklich lohnenswert anzuschauen. Bei Fragen wird dir Adje sicherlich helfen, spricht gut deutsch.
L.G. Joachim