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Ventil Ausbau im Fahrzeug

Begonnen von Rostteufel, 22. März 2020, 15:36:53

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Rostteufel

Hallo Blitzforum,
mein B Blitz bläst am 1. Zylinder weiße Nebelschwaden aus dem Ventildeckel, man hört deutliches Ploppern und er drückt Kompression durch die Ventile. Ventilspiel Einstellung bei laufendem Motor ändert nur das Geräusch. Kompessionsdruck nur 6 statt der ansonsten knapp 10bar.
Vermute Auslassventil wegen Spätzündung, hatte auch zeitweilig mal glühenden Auspuffkrümmer beobachtet und Verzeiler wieder nach früh gedreht.
Kriegt man die Ventile irgendwie raus, ohne den Zylinderkopf abzunehmen?
Und wenn Zylinderkopf ab, dann Motor im Fahrzeug lassen oder besser ausbauen?
Was empfehlt ihr mir?
Liebe Grüße,  Jens

Stefan B

Hallo Jens,

das wird leider nichts ohne Ausbau vom Kopf. Die Ventile lassen sich nur in Richtung Brennraum ausbauen.

Wenn schon Rauch am Ventilschaft austritt, ist hier aber auch mindestens die Ventilführung hinüber, dann hilft nur noch eine fachgerechte Instandsetzung des ganzen Kopfes.

Den Kopf kannst du im Fahrzeug tauschen, jedoch ist es eine Frage des Gesamtzustandes. Wenn der Rumpf auch schon altersbedingte Probleme zeigt, baust du im Nachgang den Rest doch aus um alles in einem Aufwasch erledigen zu können.

Aus der Ferne ist das leider schwer zu beurteilen.


Gruß Stefan

Altopelandi

Wenn du solche Probleme hast würde ich den Motor ausbauen und alles durchsehen dann bist du sicher das alles ansonsten in Ordnung ist . Bei der Gelegenheit gleich alle Dichtungen neu.

Rostteufel

Hallo zusammen,  ja danke für die tröstenden Worte. Das habe ich auch schon überlegt, alles 1x neu. Ich habe viel investiert, rostmäßig ist es jetzt fast n Neuwagen, das ganze Fahrgestell mit POR 15, Fahrerhaus mit Branth Korrux außen und innen.....Reifen fabrikneu, Kühlernetze, Schläuche, WaPu neu, ich habe alles probiert, Vergaser zerlegt, gesäubert, durchgeblasen, abgedichtet, eingestellt, Zündung alle Komponenten neu, er lief nie wirklich rund, immer zu fett und sprang im kalten Zustand schlecht an.
dabei hat die FW erst 15.000 Km auf der Uhr. Dann 2 fette Fehlzündungen, lautes rrrrring von der Steuerkette und jetzt 1. Zylinder tot.
Ich dachte immer "Opel der Zuverlässige".
Jetzt überlegen ob verkaufen oder machen....aber woher Die Zeit nehmen....
Erstmals drüber schlafen.
Ciao, Jens

1,75t-330D

Wenn man überlegt, wieviel Zeit und Geld in den Wagen investiert wurde, dann würd ich IHN erstmal nicht verkaufen. Zugegeben, die Zeiten sind definitiv vorbei, in denen man Commodore B/C 2,5S für 200 DM!!! kaufen und bevor die Stoßdämpferdome durchgebrochen sind, den Motor probeweise noch heimfahren konnte. Those were the days....
Ich habe das seinerzeit so gehandhabt und es waren die beste Variante an einen ATM zu kommen. Die, die ich noch habe sind alle auf diese Art zu mir gefahren. mit dem Schneidbrenner alles weggeschnitten, Maschine raus, mit Konservierungsöl vollgetankt, Vergaser und Auspuff mit öligen Lappen verstopft und eingelagert. Laufleistung sagt nichts über die inneren Werte aus und mich da jetzt zu versteigen, das ist kritisch. Der in meinem A-Commodore hat bestimmt 280.000 km drauf und läuft sehr gut. Gut, man ist den Hydrostößeln immer hinterher, Die Pleuellager wurden mal erneuert und wenn ER steht, dann steht er eben. Vor dem Abstellen noch mal warm fahren, und dann solange 2takt-Öl in den Vergaser "träufeln", bis er ausgeht.
Wenn die Maschine nie wirklich rund gelaufen ist, dann hatte der schon einen Vorschaden, denn niemand weiß, wie der in den 15.000 km in der Gegend rumgetreten worden ist. Bei meiner Feuerwehr war bei 12.800 Schluß, die war zur "Jugendfeuerwehr" versetzt worden, und die haben eine Pleuelstange mitsamt dem Rest aus der Ölwanne getrieben.
So viel ist an dem Blitzmotor an Peripherie auch nicht dran und mit Kran liegt das Ding in spätestens 3 Stunden auf dem Rollbock. Also würde ich mir in Ruhe einen gebrauchten Motor besorgen, am besten mit Karre drumrum, Anwerfen, Öldruck messen und Kompression prüfen, auf nen Anhänger packen, heimzerren und den Motor komplett am Stück rausschrauben.
Denn ob die ausgebauten Dinger in den "Medien" auch das halten, was der Verkäufer verspricht...steht in den Sternen. Auf Ebäh K verkauft grade einer einen 2,8er, so wies aussieht steckt der in einem A-Commodore. kann "probelaufen" gelassen werden.
Denn eine Motorenrevision mit evtl Zylinderschleifen, welle neu lagern und ähnlichen Scherzen steht zu den genannten Preisen nicht in Relation. Wenn der Motor seit Anbeginn Deines Besitzes nie richtig gelaufen ist und selbst das 3. Glas Dornfelder nicht zum "gefühlten" Ergebnis geführt hat, dann wäre der nach dem Aufwand der Pflege und des Service schon längst rausgeflogen...ein jegliches hat sein Zeit und deswegen habe ich schon olle Oppels mit TÜV verschenkt, weil Schnauze voll. Wenn alle chirurgischen und wissenschaftlichen Eingriffe nichts mehr helfen, dann ist der Patient an was anderem verstorben. Vielleicht war der ja mal bei der Feuerwehr schon mal zerlegt worden, oder denen ist mal was in die Ansaugbrücke reingefallen, wer weiß dies??
Sante´
Hans 

Stefan B

Hallo Jan,

bei einer Feuerwehr sieht der Kilometerstand immer recht verlockend aus. Man sollte jedoch mal die Lebensumstände von solchen Einsatzfahrzeugen betrachten.

Im Einsatzfall geht die Leuchtreklame auf dem Dach an und der Maschinist schaltet den rechten Huf in den Vollgas-Modus, das ist sicher alles andere als schön für den Kraftspender. Dann endlich am Einsatzort hofft der Motor aus eine Pause und wird jedoch mehrere Stunden von einer Vorbaupumpe gefordert. Dann kommen die "etwas entspannteren" Momente mit Übungen, Vollgas gibt es zwar nicht mehr aber die Pumpe fordert wieder seine ganze Aufmerksamkeit. Drei Stunden Pumparbeit sind mit drei Stunden schneller Autobahnfahrt vergleichbar, was schnell mal 300 Km oder mehr bedeuten würden.

Wenn man, als Motor, ein solches Berufsleben hatte, sind die Eingeweide ähnlich belastet worden wie bei einem Alltags-PKW in 200000 oder mehr Kilometern. Da wundert es dann auch nicht mehr, wenn ein Feuerwehr-Motor trotz geringem Kilometerstand am Ende ist. Die Betriebsstunden mit Pumpe werden nicht erfasst und das häufige Vollgas im kalten Zustand ist auch nicht schön.

Von mangelnder Wartung können wir ja immer ausgehen, bei einer Feuerwehr mit 15000 Kilometer wäre ja jetzt gerade der erste Ölwechsel fällig (nach 40 Jahren)...



Rostteufel

Hallo Jan, Hans, Stefan und Altopelandi,

nen Commodore-Motor hätte ich rumliegen.
Aus 2 mach 1 wäre ja ggf. auch drin (bis auf Vergaser, der ist ja ganz anders).
Ventilsitze einschleifen, neue Ventil-Schaftdichtungen, Kolbenringe, Zylinder Honen, neue Kopfdichtung, Lagerschalen, ggf. Nockenwelle polieren... da ist man schnell 5 Scheinchen los oder was meint Ihr?
Und ob der Krümmer so einfach runter will ist auch fraglich.....

Die Lima lädt zum Trotz jetzt auch nicht mehr :-(
Andererseits wäre ein 2,8-er natürlich auch nicht übel. Weiß jemand ob die Getriebeglocke/Kupplung da ohne weiteres passt?

Ich muss noch ein paar Nächte drüber schlafen.

Bleibt alle schön gesund,
ciao Jens

Altopelandi

Getriebe und Kupplung das passt alles auf den 2,8 . Weil du schreibst nur 15000km und trotzdem alles kaputt . Das ist es ja die viele Kurzstrecke über die Jahre und immer im kalten Zustand Vollgas und beladen das ist es was den erhöhten Verschleiß verursacht.
Gruß Andi

Elefant 1

Hallo Jens
Mit den 5 Kilo bist du nicht verkehrt wenn allen gemacht werden muss. ::)
Der 2.8er macht sicher viel Spas beim fahren aber beim tanken nicht so sehr. Die müssen so weit ich weiß alle das gute Super Plus bekommen. Wenn du einen 98 Oktan Motor mit 95 Roz betreibst ist für die oberen Kolbenringe das Totenlied angestimmt. >:(
Hab ich bei den 4 Zylindern CIH schon mehrfach gesehen. Wenn du den dann auseinanderbaust, sind immer die oberen Ringe mehrfach gebrochen, mit den entsprechenden Folgen für de Bohrung. ::)
Gruß Arnfried   

Altopelandi

Man braucht doch mit dem 2,8 nicht mehr Benzin wie mit dem 2,5 . Also im Commodore macht das keinen Unterschied. 

DJH

Moin!

Wir hatten mit unseren B-Blitz mit einem
2,8 HL-Doppelvergaser-Admiral A-Motor
zwischen 8 und 13 Litern auf 100 km
verbraucht. Ich finde, das ist okay für
eine fahrende Einzimmer-Wohnung.

Ahoi!

Elefant 1

Es ging mir nur darum das der 2.8er unbedingt das teure Super Plus 98 Roz benötigt. ::)
Der 2.5er T Motor ist auch mit 95 Roz Eurosuper zufrieden. ;D
Gruß Arnfried

Altopelandi

Zitat von: Elefant 1 am 27. März 2020, 18:59:54
Es ging mir nur darum das der 2.8er unbedingt das teure Super Plus 98 Roz benötigt. ::)
Der 2.5er T Motor ist auch mit 95 Roz Eurosuper zufrieden. ;D
Gruß Arnfried
Ich fahre meine 2,8er schon Ewigkeiten mit dem 95 Super ohne Probleme.

1,75t-330D

Guten Morgen Jens.
Eine nette Diskussion. :) Eine Frage an das geneigte Auditorium: Wieviele Meilen fährt denn der Standart-Blitzchauffeur mit seinem Wägelchen im Jahr? 5000, 10000, 20000?
Auf Grund der Benzinpreise dürfte sich das vielleicht bei dem obigen Mittelwert bewegen. Ich habs mit dem Kipper in den letzten 2 jahren noch nichtmal auf 5000 km gebracht, und der fährt mit 12l Diesel. Wegen Nichtgebrauchs.
So denn. Wenn Du nun einen Motor noch "liegen" hast, und der dreht, dann wäre mein Tipp der folgende:
Aus dem Reservemotor das Öl ablassen und dann denselben auf den "Kopf" stellen. Ölwanne abschrauben und ein beliebiges Pleuellager öffnen und dann die obere Lagerschale, also die, die in der Peuelstange verbaut ist, anschauen. Lacht Dich da irgendwo leichtes kupferfarbenes Leuchten an, dann sind die an der Verschleißgrenze. Auf dem Lagerrücken steht drauf, ob das STD für standart ist oder ein Untermaß. Sind die Pleuelzapfen in Ordnung, keine Riefen oder sowas, dann ein entsprecheneder Lagersatzgut geölt in neu rein und gut ist. Ich hör die Puristen jetzt schon aufjaulen, aber für was soll ich die Zapfen schleifen lassen, wenn sie nicht oder nur minimal unrund abgelaufen sind. Ich hab schon soviel Schei.... von renomierten "Fachfirmen" gesehen......danke....nie wieder.
Die Hauptlager haben im Regelfall nie was.
Je nach dem wo der ausgebaut wurde hat er unterschiedliche Motorhalterungen, sofern noch dran.A-commo waren in der Auflage horizontal, B und C waren schräg, Wenn die noch drann sind, dann ein paar Gegenlager gebastelt, den Gußklumpen auf eine Holzpalette mit ein paar saftigen Holzklötzen gespaxt und fertig.
Ein neues Ölfilter und die üblichen 5l Öl rein, dann die Spritpumpe abschrauben und den Verteiler raus. Aber Vorsicht: ist das Schwungrad noch drauf bzw. der Zahnkranz vom Wandler.
Muß / sollte vorhanden sein wegen späterer Zündvoreinstellung. Öldruckschalter raus.
Zündkerzen raus und pro Zylinder etwa 5 cm3 2taktöl rein. Dann mit einer Bohrmaschine und einem entsprechenden Stab die Ölpumpe in Betrieb setzen und solange laufen lassen, bis aus der Schalterbohrung Öl austritt. Damit sind alle Lagerstellen der Kurbelwelle mit Öl versorgt. Und die Nockenwelle im Regelfall auch.
Verteiler rein, Spritpumpe rein, Unterbrecher einstellen, Zündzeitpunkt statisch wie schon sattsam beschrieben einstellen.
Motor per Hand durchdrehen und evtl. nochmal etwas 2T-Öl in die Zylinder. Die Kerzen sind nach wie vor draußen. Dann Motor per Anlasser etwa 20 sec drehen lassen und dann die Kompression testen. Bei voll geöffnetem Vergaser. Sollte irgendwas um die 10-12 sein, wenn ER auf einem Zylinder nicht hochkommt, Ventilhaube runter und jeden Kipphebel um eine halbe Umdrehung öffnen. geht die Kompression dann nach oben, würd ich den Motor auf die starren Stößel vom T-Motor umrüsten, Ventilspiel 0,35mm auf alle. Kommen solche Ergebnisse zustande, dann nehmen und einbauen. das einzige was dann noch sein könnte wäre eine defekte Zylinderkopfdichtung, aber das ergibt sich dann. kann man auch prophylaktisch im Vorfeld erledigen, hatt ich aber noch nie. Die einzigen Kopfdichtungen, die ich getauscht habe war wegen durchgepfiffener Auslaßventile wegen festgefressener Hydrostößel.
Rechne ich nun die Materialkosten mit Öl, Lagern, Filter, Ölwannendichtsatz, die Kurbelwellensimmeringe vorn und hinten, dann komme ich auf vielleicht 200 Taler. Oder meinetwegen 250....und keine 5 kg.Das wärs mir wert, um zu wissen ob der Ersatzmotor noch was taugt
Und für was bitte soll ich einen Motor auf "NEU" trimmen, wenn ich mit dem Wagen keine 10.000 im Jahr fahre. da tust ein gut eingelaufener 200.000 km Motor genauso. Der ist wenigstens getempert.
Nur noch als Anmerkung: Der Dieselmotor im Kipper hatte nachweislich 310.000 km drauf. Beim Ausbau. Jaaaaa, schööön, es ins Mercedes Benz-Motor :gröhl:!!! Bis auf eine defekte Glühkerze, die in die Vorkammer fiel optisch keine schäden. War auch ein mulmiges Gefühl. Trotzdem eingebaut mit dem Gedanken "damit flieg ich nicht zum Mond". Entlüften, anheizen, lief, und läuft und läuft. jetzt sind 335.000 drauf mit den Jahren, Rest s.o.
Und die oben beschrieben "Bastelei" dauert nichtmal 5 Std. dann weißt Du für preiswert mehr. Wo wir uns doch jetzt entschleunigen sollen...
sante´
Hans





Altopelandi

Schöne Beschreibung Hans . Super  ;)