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Technik => Elektrik => Thema gestartet von: ballroomblitz am 27. November 2024, 16:56:13

Titel: Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: ballroomblitz am 27. November 2024, 16:56:13
Kaum wird´s kalt zick er wieder.

Hallo ihr Lieben, ich bräuchte mal wieder einen Rat, weil mein B-Blitz , CIH 2,5l, nicht so gerne bei kalten Temperaturen anspringt. Wenn er läuft ist alles super , kein ruckeln etc. Auch läßt er sich problemlos bis 4 Stunden nach dem Abstellen wieder starten ( 3 Grad Aussentemperatur und Temperaturanzeige komplett auf kalt). danach wirds immer zäher ... sprich nach einer kalten Nacht muss ich ewig orgeln, ab und zu kommt kurz ne Zündung, Gas geben mag er dann gar nicht und kurz bevor die Batterie schwächelt meldet sich dann der ein oder andere Zylinder und nimmt missmutig seine Arbeit auf. Fahren danach, alles ein Träumchen.
Letzten Sonntag war es nach einer kalten Nacht dann schöne 14 Grad mittags und siehe da, er sprang an wie eine 1. Möchte mich aber nicht damit abgeben, dass ich ein Weichei-Blitzchen hab. :gröhl:

Hier erst mal die Sachen, die ich gemacht hab:

vor 6000 km im August neuer Unterbrecher, Zündkerzen, Verteiler, Finger, Kondensator eingebaut... Ventile eingestellt , Vergaser zerlegt , gereinigt, Standgasgemisch und Drehzahl eingestellt.

Die letzten Tage eins nach dem anderen nachgesehen:
Vergasereinstellung.
neuer Benzinfilter
Zündkerzen unauffällig trotzdem erneuert.
Zündspule einmal ausgetauscht, gleiches Ergebnis.
Verteilerkontakte immer noch wie neu.
Zündkabel durchgemessen und bei 4.+5. Zylinder war ein hoher wiederstand messbar, der sich durch biegen verändert hat, Verdacht auf Kabelbruch also gewechselt.

Aber startechnisch immer noch alles wie vorher.

heute dann nochmal das Mulimeter mit + an den Zündspule 15-Kontakt und - auf den Minuspol der Batterie geklemmt. und da zeigts mit "Zündung an" (Stellung 2 am Zünschloß) gerade mal 8,2V  .

Eigentlich schaltet das Zündschloss die 30 doch nur auf die 15 durch und dann sollten da auch gut 12v (die auch die Batterie hat :) ankommen , oder ?????

Habe hier viele Beiträge gelesen und bin aber nicht ganz schlau geworden, da es wohl unterschiedliche Zündspulen ( K bzw. KW ) mit Vorwiederstand gibt und wieviel ich an der 15er Klemme eigentlich messen sollte.

Wäre nett wenn mir da jemand eine schnelle Auskunft geben könnte. Sollten es 12v  sein dann muss ich mich kabeltechnisch wohl auf die Suche nach den "4Verlustigen" machen.

Würde mich dann aber auch interessieren,  wie da die Temperatur mitspielen kann ?

Mittel (IMG_2706).jpg


schon mal vielen Dank im voraus
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: 1,75t-330D am 28. November 2024, 20:49:39
Guten Abend Andi.

Top Zustand. Respekt. Vielleicht solltest Du Deine Zündanlage mal entkernen.

Aber zunächst gefragt:
Was steht auf dem Boden der Zündspule drauf? K oder KW ?
Wie lange ist die Funkenstrecke, die die zieht? Ich mein damit die Strecke, die ich sehe, wenn ich das Zündkabel vom Verteiler abziehe und in die "Nähe" von Masse halte. Bei Kontaktzündung sollte das locker 15mm sein, die die Hochspannung überbrücken kann.
Wenn ich nun in der Fahrstellung des Zündschlosses bei "Abgeklemmten" Kabel 15 der Spule nur 8,2 V messe.....Widerstandskabel oder mieser Kontakt im Zündschloß.
Aber die Funkenstrecke wäre intressant...
Hat der ein Widerstandskabel drin? Weiß ich nicht, hatte nie einen B-Blitz und die 6V 2,6l hatten keins. Ich hab dann im eine Spule mit "K" eingebaut und die Funkenstrecke lag bei blanker Masse etwa bei 22mm !

Sante´

Hans
   
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: emef am 28. November 2024, 23:13:42
Moin Andi,
der B Blitz hat normalerweise ein Widerstandskabel (sollte transparent sein) vom Zündschloss zur Zündspule und ein Kabel vom Anlasser zur Zündspule, durch welches die Spannung an der Zündspule beim Starten angehoben wird.
An deinem Magnetschalter vom Anlasser sollten also drei Kabel ankommen, das Dicke von der Batterie, ein Schwarzes vom Zündschloss und eins, welches zur Zündspule geht.
Falls das dritte fehlt und du auch keinen freien Kontakt am Magnetschalter hast, kannst du die Startanhebung auch mit einem Relais herstellen.
Gruß Marc
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: ballroomblitz am 29. November 2024, 13:56:41
Danke für eure Antworten...

es ist eine K 12 V Zündspule drin

Groß (IMG_2731).jpg
 
ich war heut morgen dann mal draussen, Blitz hatte gefrohrene Scheiben und habe das Multimeter angesetzt

- Zündschloss 30 : 12,7 V
- Zündschloss 15 : 12.5 V
- 15er Kabelende an der Zündspule lose : 12,6 V
- Zündspule zwischen + (15) und - bei Zündung an : 8,1 V
- Anlasser :12,7 V

Groß (IMG_2733).jpg
 
am Anlasser sind neben dem dicken +Kabel noch diese 2 die in den Kabelbaum wandern, Farbe ?

Groß (IMG_2736).jpg

und nochmal den Verteiler aufgemacht

Groß (IMG_2741).jpg

Dann den Blitz gestartet, unverändert schlecht.
Dann am 2. Zylinder den Funkenschlag getestet. Konnte es nicht direkt messen, aber geschätzt macht er die 15mm oder mehr

Groß (IMG_2746).jpg

ich habe den Kaltstart, Anlassen und Lauf bei warmen Motor, sowie den Funkenschlag gefilmt. über diesen Link kann man sich das video runterladen:

Download-Link
https://wetransfer.com/downloads/d1af4b3c3b6cf7251f896899a63ccac420241129121446/be90f303fa902e9ab33dcf3cf9a5d5c720241129121510/73d6fe?t_exp=1733141686&t_lsid=3a8be96b-71f9-4a1f-a664-1f91826c6e32&t_network=email&t_rid=ZW1haWx8Njc0OWIwMzZiNjM1NTFjNmY2NWIxMjYz&t_s=download_link&t_ts=1732882510

und hier den Kaltstart noch als Audio ( weiss nicht ob sich das nach dem hochladen abspielen lässt) ?

Kaltstart.m4a

ich habe die Elektrik die gut 2 Jahre, die ich den Blitz nun habe, bis auf Unterbrechertausch, nicht angefasst nach dem Motto "never touch a running system".

aber da das System bei Kälte nun mal nicht gut funktioniert freu ich mich auf eure Hilfe !

P.S.
zwei weitere Fragen noch:
- der kleine Kondensator neben der Zündspule ist "besagter" Entstörkondensator und kann einfach raus richtig ?

Groß (IMG_2737).jpg

- Wollte die vorhanden Zündkabel noch tauschen und die jetzigen als Ersatz behalten. Der Teilelieferant findet den Blitz nicht in seinem Katalog jedoch A, B, C Commodore. Bei allen 3 Modellen sind die Kabel als Wiedeerstandskabel angegeben mit der Teilenr. 162476  . Sind die richtig ?
Mein Motor ist der 25T
 





 


 
 
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: ballroomblitz am 29. November 2024, 14:18:13
@ Hans

ich hab ja nur den Funkenschlag von Kabel zu Zündkerze probiert... du hast geschrieben :
"Ich mein damit die Strecke, die ich sehe, wenn ich das Zündkabel vom Verteiler abziehe und in die "Nähe" von Masse halte. Bei Kontaktzündung sollte das locker 15mm sein, die die Hochspannung überbrücken kann."
Habs nicht ganz verstanden, weil bei Motor aus und nur Zündung an passiert da gar nischt und bei laufendem Motor wollt ich das mittige Kabel am Verteiler jetzt nicht einfach abziehen oder meintest du das ????
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: fulgur am 29. November 2024, 14:47:03
Hallo Andi,
also ohne jetzt Ahnung zu haben klingt das Video so wie wenn ich versuchen würde meinen ohne ein bisschen am Choke zu ziehen zu starten. Zuviel Choke geht auch nicht, aber so ein bisschen und es klappt direkt. Also.. jetzt gerade im Moment eher nicht :)
Viele Grüße
Armin
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: Dreigang am 29. November 2024, 15:34:46
Moin Andi, hab mir das auch mal angehört. Klingt für mich auch wie kein/zu wenig Sprit.  Probier's doch mal mit Startpilot. Wenn er damit besser startet dann Spritversorgung checken.
Gruß Lars
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: OpelLF8 am 29. November 2024, 15:49:44
Ich würde sagen das hört sich so an als wäre Funken da weil er ja anspringen möchte. Ich würde mich meinen Vorrednern  anschließen und mal nach Sprit schauen.

Gruß Robin
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: ballroomblitz am 30. November 2024, 09:43:52
so ... heute früh morgens -4°C eingeeister Blitz.

ich hab den neuen Benzinfilter wieder ausgebaut, das war ja die einzige Komponente die ich verändert hatte . Dann gestartet aber kein Zylinder eine Reaktion. Schlauch vom Luftfilter zum Vergaser runter , gestartet .... nix... einmal 1 Sekunde Startpilot rein und sofort arbeiten alle Zylinder und er läuft tadellos weiter auf Benzin.
O.K es liegt wohl, wie ihr vermutet habt an der Spritzufuhr. Das Benzin ist frisch letzte Woche getankt. Auch muss ja wohl die Schwimmerkammer im Vergaser voll sein sonst würd er nach der Initialzündung mit Startpilot nicht einfach so ruhig weiterlaufen denk ich, oder ? Davor mit dem Benzinfilter noch drin, war auch immer Benzin im Schauglas des Filters zu sehen.
woran könnts denn noch liegen ??????
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: emef am 01. Dezember 2024, 06:40:54
Moin Andi,
am Magnetschalter fehlt die Startanhebung. Während der Anlasserbetätigung muß die Spannung an der Zündspule von 8 auf 12 Volt steigen. Am Magnetschalter fehlt der nötige Kontakt. Du kannst das aber mit einem Relais realisieren.
Gruß Marc
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: ballroomblitz am 01. Dezember 2024, 17:14:56
Hallo Marc,

ich hab nochmal gemessen an der Zündspule zwischen 15 und 1 Kontakt:

Zündung an:  8,1V
Starten: 7,9V

Dann nochmal den Magnetschalter angeschaut und gereinigt damit sich da nicht doch irgendwo ein Kontaktpunkt versteckt hat. Dünnes Kabel geht ja nur eines weg ( wohl 50 zum Zündschloss ).
Ich seh jedenfalls keinen weiteren, vielleicht wirfst nochmal nen Blick drauf ... hab ihn nochmal fotografiert.

IMG_2755.jpg

Hab im WHB auf dem Schaltplan auch eine Klemme 16 gefunden am Magnetschalter(11), die zur 15 an der Zündspule(12) geht.

schaltplan.jpg

Wie soll das denn funktionieren mit der Starterhöhung. Bin da leider nicht versiert genung. Bei abgeklemmter Zündspule kommen vom Zündschloß am 15er Kabel ja 12V an? Und wie liese sich das mit einem Relais realisieren ?

Gruß Andi



Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: holidayblitz am 01. Dezember 2024, 19:52:03
Hallo.
Ich versuche mal es zu erklären.
Zwischen dem Sicherungskasten und der Klemme 15 an der Zündspule ist das Kabel mit "glkl" eingezeichnet. Steht warscheinlich für glasklar also durchsichtig steht. Dieses ist das Widerstandskabel. Es ist kein normales Kupferkabel sondern aus schlechter leitendem Material. Wenn Du den Stecker an der Zündspule abziehst, kannst Du dort auch ca 12Volt messen da durch das Messgerät ganz wenig Strom fließt und der Widerstand so nicht zum Tragen kommt. Bei eingesteckter Zündspule fließt viel mehr Strom durch das Kabel und so fallen die ca.4Volt im Kabel ab und es bleiben nur noch 8 Volt fürs Zünden übrig.
Bei der Startanhebung wird praktisch eine Brücke über dem Widerstandskabel gemacht, sodass die Spannung an der Zündspule im Startmoment durch die zusammenbrechen Batteriespannung nicht unter die 8Volt sinkt. Die Batterie liefert beim Starten durch den hohen Strom des Anlassers z.B. noch 10Volt, nach dem Widerstandskabel kommen dann an der Zündspule nur noch etwa 6,5Volt an was den Zündfunken deutlich schwächt. Brücke man das Widerstandskabel im startmoment sind es ca.10Volt an der Zündspule und man hat einen starken funken.
Wenn der Anschluss am Anlasser fehlt kann man ein normales Schaltrelais mit 4 Anschlüssen und Schliesserkontakt verwenden. Anschlüsse sind:
30 und 87= Schaltkontakt, verbunden wenn Spannung an Spule anliegt
85 und 86= Spulenanschlüsse.

30 verbinden mit Sicherung
    1-3 linke Seite.
87 verbinden mit Anschluss
    15 Zündspule.
85 verbinden mit
   Steueranschluss
   Anlasser 50.
86 verbinden mit Masse.

Gruss Wilhelm

Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: ballroomblitz am 01. Dezember 2024, 20:57:53
Hallo Wilhelm,

Danke für die Erklärung... top ... habs soweit verstanden und werd mich dran machen sobald ich Zeit dafür finde !

Gruß Andi
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: emef am 01. Dezember 2024, 21:54:46
Hier ist ein Bild von einem Magnetschalter mit Startanhebung IMG_20241201_185858_337~3.jpg
Meine Relaislösung wäre etwas einfacher wie von Wilhelm beschrieben :Screenshot_20241201-213600~3.jpg
Gruß Marc
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: 1,75t-330D am 02. Dezember 2024, 20:15:51
Hallo Andi.

Den Entstörkondensator kannst Du erstmal entfernen. Den braucht kein Mensch, allerdings sollte am Verteiler sich ein Kondensator befinden, der an das kabel zum Unterbrecher mitangeschlossen ist. Teilweise waren die im Verteilergehäuse eingebaut, stellenweise auch außerhalb.
Und nun was lustiges:
Verbaut ist eine Zündspule mi "K" auf dem Boden. Die wird OHNE Vorwiderstandskabel betrieben, die steht auf volle 12 V.
Betreibst Du eine Zündspule mit "KW" ohne Vorwiderstandskabel, brennt Dir ruckzuck der Kontakt runter und es schlägt den Kondensator durch. Launige Tests.
Eine Zündspule für den Betrieb ohne Vorwiderstand wird direkt vom Zündschloß via normalem Kabel bespaßt.
Mach doch mal einen Test:
Alle Kabel an Klemme 15 abziehen, ein "normales" Kabelchen, wie es auch für die Hauptscheinwerfer verwendet wird, direkt vom Pluspol Batterie auf die Klemme 15 und dann mal starten. also ohne Widerstandskabel.
Was passiert?
Vorausgesetzt, daß am Verteiler sich auch ein Kondensator befindet.
Den Funkenschlag, den ich meinte, geht direkt vom Zündkabel auf Masse/Motor, nicht an die Kerze.
So wie das Umfeld an Deinem Anlasser aussieht, dann sieht das noch original von 19?? aus und der Anlasser gar keine Brücke zur Spannungsanhebung hat. Braucht die Anlage auch nicht, und im Kabelbaum, zumindestens laut Bilder, ist auch keins gelegt.
Also muß das mal so funktioniert haben.
Meine Commode ist von 1971. Das einzige Problemkind der Zündanlage war eine Zündspule von Delco/Remy, einer Schwesterfirma von Lucas, dem Erfinder der elektrischen Dunkelheit, die gegen eine von Bosch getauscht wurde. Das waren diese Riesenspulen, Durchmesser etwa 7cm und eine Länge von etwa 14 cm. Werden nicht mehr hergestellt.
Widerstandskabel war da keins drin, Spannungsanhebung aber am Starter.
Best of.
Probiers mal aus.

Gruß

Hans
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: ballroomblitz am 04. Dezember 2024, 19:00:56
Guten Abend die Herren,

hab gestern auf die schnelle direkt von der Batterie 12V auf die 15 der Zündspule (K 12V ) gegeben (Kondensator am Unterbrecher hab ich ) und der Blitz sprang mit  5 Sekunden orgeln an. Freunde.... deshalb gleich ein normales Kupferkabel gezogen zum Sicherungskasten linke Seite 3.Klemme. Gestern noch gefahren ... alles tadellos. Allerdings waren es auch sonnige 8°C Grad.

Heute Morgen wieder eisige Scheiben , also Härtetest und leider keine markante Verbesserung, obwohl der Startstrom jetzt schöne 12,3V - 11,7V hat. Hab ihn trotzdem schneller zum Laufen bekommen als sonst, weil ich mit ganz wenig Choke ordentlich mit dem Gaspedal gepumpt habe. Als er lief habe ich ihn direkt wieder ausgemacht und erneut gestartet was sofort funktionierte... bin den ganzen Vormittag damit unterwegs gewesen, abwechselnd auf LPG und Benzin, bestimmt 10 Starts alle sofort und tadellos. Zündspulengehäuse wurde gut handwarm ( ca.40°C )... Ich denke die Zündfunken sollten jetzt definitiv passen und ich werd wohl weitersuchen was die Benzinzufuhr angeht.

Bei meinem kleinen Citroen AMI 8 Break hatte ich mal nen kleinen Riss in der Membran der Kraftstoffpumpe. Hat sich ähnlich ausgewirkt, beim Fahren kaum/nicht merkbar aber schlecht gestartet. Werde wohl in die Richtung mal suchen... bin weiterhin für Tips und sinnige Reihenfolge für´s weitere Vorgehen dankbar und bedanke mich hier schon mal für all eure Mühen und Hilfe. Auch wenns noch nicht so funzt wie gewollt, hab ich doch zumindest viel gelernt, die Kabel nahezu alle gecheckt und die ein oder andere Verbindung erneuert.

Gruß Andi
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: 1,75t-330D am 04. Dezember 2024, 20:51:47
Guten Abend Andi.

Wie wärs denn mit einer Hardi-Pumpe zum Testen? Zugegeben, die Pumpen sind nicht billig, aber gut.
Gehört als Reserve du president in jede Notfallschachtel für Vielreisende.
Es sind Membranpumpen mit einer guten Fördermenge aber einem recht niedrigen Druck, ca 0,3 bar. Selbstansaugend.
Vor die original Spritpumpe und davor einen normalen Leitungsfilter wie Mann WK 42/2. Nichts kleineres.  Anschluß an Masse direkt und Strom über Zündschloß, also wenn Zündung aus....Pumpe aus.
Die mechanische Pumpe läßt an tankseitigem Anschluß bei Druck Sprit durch,, Vergaser läuft voll, Schwimmerkammerventil schließt. das hört sich am Anfang, wenn Schwimmerkammer leer wie ein rasend schnelles ploploploplop und wenn Kammer voll ist Ruhe oder hin und wieder ein plop.
Starten.
Denn wenn der Motor bei fleißig "pumpen" anläuft....kriegter keinen Sprit.

Noch eine Frage: Hat die mechanische Pumpe Anschlußstutzen 6mm oder 8mm ?

Sante´

Hans
 
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: nordblitz am 04. Dezember 2024, 22:52:54
Guten Abend aus MV
Immer wenn ich Deinen Beitrag gelesen habe wurde ich an Zeiten erinnert, die lange zurückliegen.
Lange  Zeit Zündprobleme,  bis ich die Zündanlage aufkontaktlos umgebaut habe.
Ich betreibe meinen Motor seit 1985 wahlweise auf Benzin / LPG, wobei ich aus Kostengründen immer versucht habe LPG vorzuziehen. ( also alle meine eingebauten Motoren....)
Ich konnte aus den Beiträgen nicht erkennen ob Du den Motor auch auf LPG startest .   ?????
Ich habe letzte Woche Wilhelm in der Sabbelbox kundgetan, das ich die elektrischen Erklärungen toll fand, aber nach dem Soundcheck wurde ich an Momente erinnert, die mich auch ztu einem längeren suchen veranlassten.
Mein A-Blitz, 2600 ccm, startete auf LPG einwandfrei, das umschalten auf Benzin während der Fahft dauerte lange, war dann die ersten Umdrehungen von Motoraussetzern begleitet bis er rund lief.
Stellte ich dann den Motor auf Benzin aus hatte ich bei kalten Motor, also nach 1 oder 2 Tagen, startprobleme die sich so anhörten wie Deine Tonaufnahme.
Bei meiner Fehlersuche habe ich dann folgendes gefunden :
ich hatte wenig Sprit im Vergaser/Schwimmerkammer, die Benzinleitung zur Pumpe entlang Ansaug/Abgaskrümmer,um das Steuergehaüse rum, das eingebaute Trennventil enthielt nur noch Tropfen.... Benzinpumpe leer.
Ich habe also von dem Rückschlagventil bis zur Schwimmerkammer letztendlich alles neu gemacht und ordentlich Wärme abweisend freundlich verlegt.

Frohes schaffen, bleib gesund
Rainer
Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: ballroomblitz am 05. Dezember 2024, 12:23:19
Hallo,

heute nochmal gestartet bei 0°C... es bleibt bei den 5 Sekunden orgeln + Pumpen am Gaspedal. Definitiv besser als vorher aber halt noch nicht ganz so wie ich es mir vorstelle. Da es bei uns die nächsten Tage schneien wird und Salz auf die Straßen kommt werde ich den Blitz jedoch bis zum Frühjahr ins  Winterlager packen, wo ich eigentlich nicht schrauben kann. Im Frühjahr, sobald das Thermometer 10 Grad erreicht startet er eh gut. Und ne neue Dose Startpilot liegt im Wagen für den Notfall. Also Problemchen erst mal vertagt.

@Rainer ich fahre vorwiegend auch mit LPG. Er läuft wunderbar rund, umschalten auf Benzin super soft ohne ruckeln. Normalerweise mache ich Kaltstart auf Benzin, da ich gelesen habe, dass es nicht gut sein soll auf LPG kalt zu starten (Vereisung, Fehlzündung ?). Dazu schalt ich eine Minute vor Ankunft einfach auf Benzin. Auf LPG starte ich bei noch warmen Motor problemlos. Das Absperrventil macht bei "Zündung an" das gewohnte Klack und und ich hab auch Benzindurchfluss im durchsichtigen Vorfilter der kurz vor dem Ventil in Richtung Vergaser ist. Aber wie gesagt werde ich das wohl erst im Frühjahr angehen.

@ Hans, Hardi-Pumpe behalt ich auch mal im Hinterkopf und Benzinpumpenanschluss weiss ich so nicht auswendig... die Gummibenzinschläuche, Vorfilter etc sind alle 8 mm

ich werde im Frühjahr berichten :) bzw an dieser Stelle nochmal auf eure wertgeschätzes Wissen zurückgreifen.

Servus der Andi

Titel: Antw:Startprobleme bei Kälte
Beitrag von: Mr. Chicken am 06. Dezember 2024, 17:03:13
Nabend,
ganz so gequält startet meiner zwar nicht, aber so ein paar Sekunden drehen musste der Anlasser bei mir schon bis das ersten Zündgeräusch kam.

Konnte meiner alten Zündung
(Verteilerkappe, Finger, Unterbrecher, Kabel, Stecker und Kerzen neu, der Rest alt)
deutlich auf die Sprünge helfen mit einer zwischen geschalteten Trasistorzündung  (Transistorzündung VELLEMAN - K2543)

Gibts als Bausatz, ist in 2-3h zusammengelötet und eingebaut.

Seit dem springt er gerne auch schon mal nach 1-2 Umdrehungen an.


Gruß
Dominik